Der 28-Jährige Riesenslalomspezialist Stefan Brennsteiner musste, aufgrund seiner 5. Knieverletzung im Februar 2020, ungewollt einen Gang zurückschalten. Eine Meniskus- und Knorpelverletzung zwang ihn dazu, seine Saison frühzeitig zu beenden und anstatt dem Saisonfinale in Cortina stand eine erneute Operation in der Klinik in Hochrum an. Das Positive an der Situation sah Stefan darin, dass er wieder einmal mehr Zeit zum Durchatmen hatte. Doch schon Ende Februar lösten erste Trainingseinheiten die Zwangspause ab. Leidenschaft und Zielstrebigkeit halfen ihm dabei, nach einem erneuten Schritt zurück, wieder aufzustehen und positiv in die Zukunft zu blicken. Die richtige Balance zwischen Training und Regeneration zu finden, verlangte ein gutes Gespür von Stefan, da er sich keine erneuten gesundheitlichen Rückschläge erlauben wollte. 

Home-Gym anstatt Piste

Während des Lockdowns im April war Stefan in seinem Home-Gym aufzufinden. Um auf Kurs zu bleiben, arbeitete er sich Schritt für Schritt zurück zu alter Fitness. Trainingspläne des neuen Trainerteams halfen, die Motivation beizubehalten. Nur drei Monate nach seiner Knie-OP stand der Pinzgauer wieder auf Skiern und auch die ersten schnellen Schwünge auf den heimischen Gletschern ließen nicht lange auf sich warten. Selbstverständlich werden wir, Bründl Sports, Stefan auch in seiner Comebacksaison wieder als Kopfsponsor zur Seite stehen.

Stefan Brennsteiner beim Krafttraining im INJOY Kaprun

Vorfreude auf eine etwas andere Saison

Stefan freut sich schon auf den Saisonstart in Sölden, auch wenn dieser heuer etwas anders als gewohnt ablaufen wird. Etwas Wehmut ist auch mit im Spiel, denn wie wir alle wissen, müssen die Sportler diesen Winter auf jubelnde und feiernde Zuschauermengen verzichten. Dennoch startet Stefan mit positiven Gedanken in die kommende Saison und ist überzeugt, dass sich sein konsequentes Training und die harte Arbeit auszahlen werden und er die letzten hundertstel Sekunden für sich gewinnen wird.

Stefan Brennsteiner beim Skifahren

Damit in dieser Saison am Renntag jedes Puzzleteil passt und er seine Topleistung abrufen kann, setzt Stefan neben dem physischen Training auch auf psychische Stärke. Rennmomente und Drucksituationen werden mental simuliert und mit Hilfe von Bildern, Musik oder Gerüchen wird gezielt daran gearbeitet, diese souverän zu meistern. Dieses Training begleitet ihn die gesamte Saison, um auch in stressigen Saisonabschnitten einen klaren Kopf zu bewahren und anspruchsvollen Momenten mit einer positiven Einstellung zu begegnen.

Im Laufe seiner langjährigen Karriere im Slalom und Riesenslalom hat Stefan Brennsteiner schon einiges erlebt und schon so manche schwierige Situation überwunden. Wenn er seinem jüngeren Ich eine Botschaft mitgeben könnte, so würde diese lauten: „Habe Geduld und konzentriere dich mehr auf die langfristige sportliche Entwicklung, als auf Trainingsbestzeiten“.

Wir bedanken uns für das spannende Gespräch und wünschen dir, Stefan, alles Gute und viel Erfolg für die kommende Winter Saison. Wir werden Rennen für Rennen mit dir mitfiebern und dir die Daumen drücken!

Stefan Brennsteiner